Kündigungsfrist einhalten
Das Wichtigste bei einer Kündigung ist die Einhaltung der vertraglich festgelegten Kündigungsfrist. Diese ist im Arbeitsvertrag geregelt und sollte vor der Einreichung Ihrer Kündigung sorgfältig geprüft werden. Üblicherweise liegt die Kündigungsfrist je nach Betriebszugehörigkeit bei vier Wochen zum 15. oder Ende eines Monats, kann aber je nach Vertrag oder Tarifvertrag abweichen.
Vergewissern Sie sich auch, ob besondere Bedingungen gelten, z.B. in der Probezeit, wo oft kürzere Fristen vereinbart sind. Es ist wichtig, Ihre Kündigung so zu planen, dass Sie die vertraglichen Vorgaben genau einhalten, um rechtliche Auseinandersetzungen zu vermeiden.
Die Kündigung schriftlich einreichen
In Deutschland muss eine Kündigung immer schriftlich erfolgen, damit sie rechtswirksam ist. Eine mündliche Kündigung oder eine Kündigung per E-Mail reicht nicht aus. Ihr Kündigungsschreiben sollte folgende Punkte enthalten:
- Ihren Namen und Ihre Anschrift
- Das Datum
- Die klare Erklärung, dass Sie das Arbeitsverhältnis kündigen
- Den letzten Arbeitstag (unter Berücksichtigung der Kündigungsfrist)
- Ihre Unterschrift
Formulieren Sie Ihre Kündigung sachlich und höflich. Ein Beispiel für eine klare Formulierung wäre: „Hiermit kündige ich mein Arbeitsverhältnis unter Einhaltung der vertraglichen Kündigungsfrist zum [Datum].“
Das Gespräch mit dem Vorgesetzten
Bevor Sie Ihre schriftliche Kündigung einreichen, sollten Sie ein persönliches Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten führen. Dies zeigt Respekt und Professionalität. In diesem Gespräch sollten Sie klar und ruhig erklären, warum Sie das Unternehmen verlassen möchten. Es ist ratsam, das Gespräch positiv und konstruktiv zu gestalten, unabhängig von den Gründen für Ihre Kündigung. Ein harmonischer Abschluss kann für zukünftige Referenzen und Kontakte wertvoll sein.
Resturlaub und Überstunden regeln
Wenn Sie Ihr Arbeitsverhältnis beenden, sollten Sie auch klären, was mit Ihrem Resturlaub und eventuell angesammelten Überstunden passiert. Oft können Resturlaubstage während der Kündigungsfrist genommen werden. In manchen Fällen kann auch eine Auszahlung in Betracht kommen, wenn der Urlaub nicht mehr genommen werden kann.
Besprechen Sie diese Punkte frühzeitig mit der Personalabteilung, um Missverständnisse zu vermeiden.
Übergabe vorbereiten
Ein wichtiger Teil der professionellen Kündigung ist die Übergabe Ihrer Aufgaben. Erstellen Sie eine Liste mit laufenden Projekten und Ansprechpartnern, um Ihrem Nachfolger oder dem Team den Einstieg zu erleichtern. Eine gut organisierte Übergabe zeigt, dass Sie Ihre Position ernst nehmen und trotz Kündigung weiterhin Verantwortung übernehmen.
Nach der Kündigung: Arbeitszeugnis anfordern
Vergessen Sie nicht, ein qualifiziertes Arbeitszeugnis anzufordern. Dieses sollte Ihre Leistungen und Ihr Verhalten im Unternehmen sachlich und positiv bewerten, da es eine wichtige Rolle bei zukünftigen Bewerbungen spielt. Achten Sie darauf, dass das Zeugnis wohlwollend formuliert ist und gegebenenfalls keine versteckten negativen Botschaften enthält. Weitere Informationen können Sie unserem Blogartikel entnehmen.
Beziehungen pflegen
Auch wenn Sie das Unternehmen verlassen, sollten Sie darauf achten, Ihre Beziehungen zu Kollegen und Vorgesetzten positiv zu gestalten. Ein freundlicher Abschied hinterlässt einen guten Eindruck und kann Ihnen in Ihrer beruflichen Zukunft nützen – sei es durch Empfehlungen oder Netzwerkkontakte. Vermeiden Sie negative Kommentare oder Konflikte, die Ihre zukünftigen Chancen beeinträchtigen könnten.
Eine gut geplante Kündigung, die alle rechtlichen und persönlichen Aspekte berücksichtigt, hilft Ihnen dabei, das Kapitel professionell abzuschließen und in Ihrem neuen Job mit einem guten Gefühl durchzustarten.